Förderkonzept

Der Begriff „Förderkonzept" lässt uns im Alltagsverständnis auch heute noch stetig den Blick auf lernschwierige und auffällige Schülerinnen und Schüler richten, um dann Defizite festzustellen und zu beheben.

 

Dieses Verständnis teilen wir in unserer Schule nicht.

Wir verstehen das Lernen als einen Prozess des aktiven Aneignens auf individuellen Wegen, denen wir Raum geben. Schülerinnen und Schüler gehen dabei oft überraschend andere Wege als unsere geplanten. Uns als Lehrerinnen und Lehrer bleibt dabei als Lernbegleitende die Aufgabe, die Kompetenzen und Probleme der Kinder zu reflektieren, Alternativen anzubieten und der eigenständigen Lerntätigkeit weiteren Raum zu gewähren.
Dies erfordert von uns eine veränderte pädagogische Haltung, die unseren gesamten Unterricht prägt:

 

  • eine wertschätzende und akzeptierende Grundhaltung allen Schülerinnen und Schülern gegenüber;
  • eine Fokussierung auf individuelle Kompetenzen, Motivationen, Ressourcen und Stärken der Kinder;
  • eine Beteiligung der Schülerinnen und Schüler an unseren didaktischen Entscheidungen, denn eine aktive Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand ist die Bedingung dafür, dass Lernprozesse stattfinden;
  • kleinschrittige und inhaltsbegrenzte Differenzierungen zu vermeiden, denn sie schränken unsere Schülerinnen und Schüler in ihren Erkenntnisstrukturen noch weiter ein als diese zu erweitern; so stellen wir im Vertrauen auf unsere Kinder hohe Erwartungen und Anforderungen.
  • ein Verstehen der inneren Handlungspläne in den Vordergrund zu stellen und nicht das Beurteilen;

Förderung ist dementsprechend immer dialogisch. Sie ist umfeldbezogen und nicht allein personzentriert